Die Sonne scheint, die Fische wirken hungrig (oder tun zumindest so) und Sie haben gerade den Futtersack in der Hand. Plötzlich schwimmen mehr Pellets auf der Wasseroberfläche als Wasser selbst. Kommt Ihnen das bekannt vor? Keine Sorge, Sie sind nicht allein. Überfütterung ist im Sommer einer der häufigsten Fehler von Teichbesitzern. Und leider auch einer der folgenreichsten. Aber keine Panik — wir zeigen Ihnen, wie Sie die Situation wieder in den Griff bekommen.
Woran erkennen Sie, dass Sie zu viel gefüttert haben?
- Futterreste bleiben noch mehrere Minuten nach der Fütterung an der Wasseroberfläche
- Das Wasser wird trüb oder beginnt unangenehm zu riechen
- Auf dem Teichboden sammeln sich Schmutz und braune Ablagerungen
- Der Filter setzt sich schnell zu und verliert an Leistung
- Die Fische wirken träge oder halten sich vermehrt an der Wasseroberfläche auf
Sobald sich organische Reste aus Futter und Ausscheidungen im Wasser ansammeln, steigt die Konzentration von Ammoniak und Stickstoffverbindungen. Das belastet nicht nur die biologische Filterung, sondern auch die Fische selbst. In solchen Bedingungen können sich Krankheiten ausbreiten, Algen wachsen unkontrolliert, und im schlimmsten Fall kann das gesamte Ökosystem des Teichs zusammenbrechen.
Was tun, wenn es schon passiert ist?
Selbst erfahrenen Teichbesitzern passiert es manchmal. Wichtig ist, schnell zu handeln. Mit diesen einfachen Schritten bringen Sie Ihren Teich rasch wieder ins Gleichgewicht.
1. Fütterung einstellen – ruhig für ein paar Tage
Fische kommen im warmen Wasser problemlos einige Tage ohne zusätzliches Futter aus, besonders wenn sie Zugang zu natürlicher Nahrung wie Algen, Larven oder Plankton haben. Geben Sie dem Ökosystem eine kleine Pause.
2. Futterreste und Bodenschlamm entfernen
Verwenden Sie ein Kescher oder einen Teichsauger, um möglichst viel organisches Material vom Boden zu entfernen. Je weniger Nährstoffe im Wasser, desto besser.
3. Bakterielle Balance wiederherstellen
Die Zugabe von saisonalen Bakterienpräparaten wie Bacter Pond oder Filter Pond beschleunigt den Abbau überschüssiger organischer Substanz und bringt das biologische Gleichgewicht zurück. Je wärmer das Wasser, desto aktiver arbeiten die Bakterien — daher empfiehlt sich die Anwendung am Abend.
4. Über probiotische Unterstützung für Ihre Fische nachdenken
Zeigen Ihre Fische Anzeichen von Trägheit oder verhalten sie sich ungewöhnlich? Dann kann Probiotic Pond helfen. Die enthaltenen probiotischen Kulturen stärken die Darmflora und das Immunsystem — besonders wichtig an heißen Tagen, wenn Fische empfindlicher reagieren.
5. Sauerstoffzufuhr erhöhen
Ein Überschuss an organischem Material reduziert den Sauerstoffgehalt im Wasser. Wenn Sie über eine Belüftung oder eine Fontäne verfügen, sollten Sie diese zumindest vorübergehend einschalten, vor allem in den warmen Sommernächten.
Wie kann man Überfütterung künftig vermeiden?
- Füttern Sie nur so viel, wie die Fische in maximal 3 Minuten fressen können.
- Bei großer Hitze die Futtermenge auf die Hälfte reduzieren.
- Lieber mehrmals täglich kleine Mengen füttern als eine große Portion auf jednou.
- Beobachten Sie Ihre Fische: Wenn sie kein Interesse am Futter zeigen, füttern Sie sie lieber gar nicht.
Überfütterung passiert fast jedem einmal. Wichtig ist, frühzeitig die Anzeichen zu erkennen und entsprechend zu handeln. Wenn Sie Ihr Teichökosystem wieder sanft „in die natürliche Balance“ bringen, wird sich die Wasserqualität schon bald wieder erholen – und Ihre Fische fühlen sich wieder wohl.
Wohin als Nächstes?
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