Wie man einen Gartenteich entschlammt

Schlamm im Teich — ein Thema, das bei Besitzern von Gartengewässern mit eiserner Regelmäßigkeit wiederkehrt. Manche fürchten ihn, andere nehmen ihn auf die leichte Schulter. Tatsache ist: Ein wenig Detritus und Sediment gehört zu einem gesunden Teich dazu. Doch wenn es zu viel wird, verwandelt sich das kleine Naturparadies schnell in eine trübe Pfütze ohne Leben. In diesem Artikel schauen wir uns den Schlamm mit den Augen eines Hydrobiologen an – und vor allem mit den Augen von jemandem, der klares Wasser, gesunde Fische und einen Teich schätzt, der das Auge erfreut.

Was ist eigentlich Schlamm im Teich und warum entsteht er?

Schlamm ist eine Mischung aus verrottendem organischem Material — Pflanzenreste, herabgefallenes Laub, nicht gefressenes Futter, Ausscheidungen von Fischen und Kleintieren sowie Staub aus der Umgebung. In kleinen Mengen ist er Teil des natürlichen Kreislaufs. Er liefert Nährstoffe für Pflanzen und bietet manchen Organismen Unterschlupf.

Problematisch wird es, wenn sich zu viel Schlamm ansammelt. In tieferen Schichten beginnt er zu faulen, es entsteht Schwefelwasserstoff, der Sauerstoffgehalt im Wasser sinkt und die Fische wirken ziemlich genervt. Im wahrsten Sinne des Wortes. Außerdem fördert ein Übermaß an Schlamm das Algenwachstum, da er reichlich Phosphor und Stickstoff enthält — beides Dünger pur für Algen.

Wann und wie oft sollte man entschlammen?

Die entscheidende Frage lautet: Muss ich den Schlamm überhaupt entfernen? Die Antwort ist — ja, aber mit Maß.

Ein Entschlammen ist sinnvoll, wenn:

  • sich im Teich mehr als 5–10 cm Ablagerungen befinden (prüfen Sie mit einem Holzstab)
  • das Wasser dauerhaft trüb ist oder faulig riecht
  • die Fische sich an der Wasseroberfläche aufhalten und apathisch wirken
  • Algen trotz guter Filterung unaufhaltsam wachsen

Der ideale Zeitpunkt zum Entschlammen ist Spätsommer bis Herbst. Dann ist es noch warm genug, die Fortpflanzungszyklen der Tiere sind aber nicht mehr so aktiv. Außerdem ist die Vorbereitung des Teiches auf den Winter eine gute Gelegenheit, überschüssigen organischen Ballast loszuwerden.

TIPP: Über die Wintervorbereitung des Gartenteiches schreiben wir HIER.

 Was können Sie alles tun?

1. Manuelles Entschlammen

Der Klassiker — Anglerhose, Eimer, Kescher, die Fische kurzzeitig beiseite und los geht’s. Diese Methode eignet sich für wirklich stark verschlammte Teiche, bei denen keine Bakterien mehr helfen. Wir empfehlen jedoch, nur einen Teil des Teiches zu entschlammen — eine zu radikale Reinigung kann nützliche Mikroorganismen zerstören.

2. Mechanisches Absaugen (Schlamm- bzw. Schmutzwasserpumpen)

Eine schnellere und effektivere Methode, besonders für größere Teiche. Sie lässt sich gut mit einem teilweisen Wasserwechsel kombinieren. Auch hier gilt: nicht alles entfernen, sondern einen Teil des Sediments in der Ruhezone belassen.

3. Der biologische Weg – und hier kommt Homepond ins Spiel

Wenn der Teich noch keine komplette Schlammsuhle ist, empfehlen wir eine Kombination biologischer Präparate, die mit übermäßigem organischem Schmutz deutlich schonender umgehen.

  • Attack Pond — der perfekte erste Schritt. Löst Fadenalgen, Laub und andere Ablagerungen vom Boden, diese steigen an die Oberfläche und können einfach mit dem Kescher entfernt werden. Auch als Vorbereitung vor dem mechanischen Entschlammen geeignet.

  • Bacter Pond — eine Bakterienmischung, die einen Biofilm auf dem Teichboden bildet und organische Abfälle aktiv zersetzt. Sie stabilisiert das biologische Gleichgewicht, senkt die Nährstoffkonzentration und reduziert Gerüche. Empfohlen direkt nach der physischen Schlamm­entfernung — oder auch allein, wenn noch nicht zu viel Schlamm vorhanden ist.

  • Fosfoff Pond — ausgezeichnete Prävention für alle, die bereits entschlammt haben, aber einem erneuten Algenwachstum vorbeugen möchten. Der aus Schlamm und Detritus freigesetzte Phosphor wird gebunden und damit deaktiviert. Das Ergebnis? Weniger Nährstoffe, weniger Algen, ein ruhigerer Teich.

Und wie geht es weiter? Teichpflege nicht vergessen

Nach dem Entschlammen ist es wichtig, an die langfristige Vorbeugung zu denken:

  • Füttern Sie nicht mehr, als die Fische auch wirklich fressen
  • Im Herbst ein Netz über den Teich spannen, um Laub abzufangen
  • Pflanzen regelmäßig ausdünnen und nicht im Wasser verfaulen lassen
  • Über eine dezente Belüftung und Wasserbewegung nachdenken
  • Bacter Pond regelmäßig anwenden — schon kleine Mengen halten den Biofilm aktiv

Schlamm im Teich ist kein Feind, wenn man weiß, wie man damit umgeht. Entscheidend ist ein ausgewogenes Konzept der Teichpflege — eine Kombination aus physischer Reinigung und der Unterstützung des biologischen Gleichgewichts durch nützliche Bakterien.

Wohin als Nächstes?

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