Teichfische im Fokus – Teil 2: Karauschen
Unauffällig, robust und überraschend gesellig – Karauschen gehören vielleicht nicht zu den auffälligsten Bewohnern eines Gartenteichs, aber ganz sicher zu den dankbarsten. Wenn Sie einen Fisch suchen, der sich auch für kleinere Teiche eignet, sich wechselnden Bedingungen gut anpasst und dabei sowohl das Auge erfreut als auch Anfängern verzeiht, sind Karauschen die perfekte Wahl.
Sie sind anspruchslos, kommen gut mit anderen Arten zurecht und überstehen bei richtiger Pflege selbst harte Winter. In diesem Artikel erfahren Sie, was Karauschen für ein zufriedenes Leben brauchen, womit man sie füttert und wie man sie das ganze Jahr über richtig pflegt.
Grundlegende Fakten über Karauschen
Die Goldkarausche (Carassius carassius) und ihre Zuchtformen wie Goldfisch, Shubunkin oder Sarasa sind echte Klassiker in Gartenteichen. Sie werden häufig Anfängern empfohlen, machen aber auch erfahrenen Teichbesitzern Freude.
Größe: 15–30 cm – je nach Umgebung und Genetik
Alter: gewöhnlich 10–15 Jahre, in Ausnahmefällen auch länger
Charakter: friedlich, ruhig, gesellig
Verhalten: anpassungsfähig, fühlt sich in Gruppen wohl
Karauschen stellen keine hohen Ansprüche an Wasserqualität oder Platz, aber wenn Sie ihnen gute Bedingungen schaffen, bleiben sie gesund, farbenfroh und aktiv das ganze Jahr über.

Wie viel Platz brauchen Karauschen?
Ein großer Vorteil der Karauschen ist ihre Anpassungsfähigkeit. Während Koi-Karpfen riesige Becken und leistungsstarke Filteranlagen benötigen, kommen Karauschen auch mit kleineren Teichen zurecht – etwa im Schrebergarten oder am Ferienhaus.
Empfohlenes Teichvolumen: ab 1 m³ (je mehr, desto besser)
Tiefe: mindestens 60 cm, zum Überwintern im Freien lieber 80 cm
Filterung: von Vorteil, aber nicht zwingend erforderlich – sie kommen auch ohne aus
Pflanzen: sie lieben sie! Pflanzen bieten ihnen Verstecke und Nahrung
Karauschen sind auch perfekt für natürliche oder „Low-Tech“-Teiche, in denen alles auf ökologischem Gleichgewicht beruht. Und obwohl sie robust sind, können sie in stark verschmutztem Wasser (mit viel organischem Material und Nährstoffen) krank werden oder stagnieren.
📌 Tipp: Wenn das Wasser trüb ist oder zu viele Nährstoffe enthält, hilft das natürliche Mittel Fosfoff Pond, das Phosphor bindet und so das Algenwachstum hemmt.
Wie und womit Karauschen füttern?
Karauschen sind Allesfresser, aber genügsam. In der Natur ernähren sie sich von Plankton, Algen, Larven und Würmern. Im Teich ist zusätzliches Füttern sinnvoll, besonders bei größerem Fischbestand.
- Im Sommer 1–2× täglich füttern – nur so viel, wie sie in 2 Minuten fressen
- Hochwertiges, ausgewogenes Futter verwenden
- Im Herbst auf leichtere Mischungen oder Herbstgranulat umsteigen
- Unter 10 °C stellen die Fische die Verdauung ein – Fütterung beenden
📌 Tipp: Vor dem Winter den Probiotic Pond ins Wasser geben — ein Präparat mit probiotischen Kulturen, das den Fischen hilft, Kälte und Stressphasen besser zu überstehen.
Gesundheitspflege und Vorbeugung von Problemen
Karauschen sind ziemlich widerstandsfähige Fische, aber das heißt nicht, dass man sie vernachlässigen sollte. Das häufigste Problem ist mangelhafte Wasserqualität – trübes Wasser, Nährstoffüberschuss oder zu wenig Sauerstoff.
- Entfernen Sie regelmäßig verrottende Blätter und Futterreste – ein hilfreiches Mittel ist Attack Pond, das organische Rückstände zersetzt
- Unterstützen Sie im Herbst das biologische Gleichgewicht mit Bacter Pond
- Achten Sie darauf, dass ein Teil des Teichs eisfrei bleibt, damit der Gasaustausch funktioniert
Karauschen sind relativ krankheitsresistent, aber in überbesetzten Teichen mit niedrigem Sauerstoffgehalt und zu vielen Abfällen lassen Probleme nicht lange auf sich warten.

Karauschen und andere Fische – mit wem verstehen sie sich?
Karauschen sind friedlich und ruhig, daher vertragen sie sich im Teich problemlos mit anderen Arten. Sie sind nicht territorial, greifen keine anderen Fische an und leben gern in Gruppen.
Gute Nachbarn:
- Koi-Karpfen
- Shubunkin, Sarasa
- Störe
- Kleine Karpfenarten
Vorsicht bei:
- Raubfischen oder aggressiven Arten
- Tropischen Fischen – sie haben andere Temperaturansprüche
- Zu vielen Fischen in einem kleinen Teich – Überbesatz führt zu Stress und Krankheiten
Wenn der Herbst kommt
Der Herbst ist für Karauschen eine entscheidende Phase. Sie müssen sich auf den Winter vorbereiten, den Stoffwechsel verlangsamen und ein tiefes, sauberes und stabiles Umfeld haben. Sie überstehen den Winter im Freien, wenn genug Platz, Sauerstoff und stabile Bedingungen vorhanden sind.
- Füttern Sie nicht mehr, sobald die Wassertemperatur unter 10 °C sinkt
- Entfernen Sie organische Abfälle aus dem Teich
- Verwenden Sie Bacter Pond + Fosfoff Pond, um die Wasserqualität zu stabilisieren
- Achten Sie darauf, dass die Wasseroberfläche nicht vollständig zufriert – lassen Sie eine Öffnung im Eis
Der Karausche ist keineswegs „nur ein gewöhnlicher Fisch“. Er ist ein robuster, genügsamer und verlässlicher Bewohner des Gartenteichs. Durch seine Anpassungsfähigkeit, ruhige Art und die Fähigkeit, den Winter auch ohne aufwendige Technik zu überstehen, hat er sich in die Herzen vieler Teichbesitzer geschwommen. Karauschen sind ideal auch für Einsteiger.
Wohin als Nächstes?
Entdecken Sie weitere Artikel zur Pflege Ihres Gartenteichs:
.png)